Vorträge und Workshops 2025

    08.04.2025

     

      10.00-11.45 Uhr

      GeoGebra als digitales Mathematikwerkzeug in Prüfungen

      Workshop für Lehrkräfte

      Dr. Susanne Digel

      GeoGebra bietet neben der Vielzahl an didaktisch aufbereiteten Materialien auch ein modulares Mathematik-System (MMS) in dem ein dynamisches Geometrie-System (DGS), ein dynamisches Raumgeometrie-System (DRGS), ein Tabellenkalkulationsprogra​mm (TKP), einen Funktionenplotter, ein Computer-Algebra-System (CAS) und Werkzeuge für den Stochastikunterricht vereint sind. Speziell für den Einsatz in Kursarbeiten und im Abitur ist auch ein Prüfungsmodus im MMS enthalten, der die Nutzung anderer Anwendungen (Browser, Chatprogramme, ...) unterbindet und entsprechende Versuche protokolliert. Prüfungsaufgaben mit MMS stellen andere Anforderungen an die Lernenden, Kalkül tritt in den Hintergrund. Die Dokumentation der Arbeit mit GeoGebra muss ferner mit den Lernenden klar vereinbart sein. Im Workshop werden beispielhaft Nutzungsszenarien von GeoGebra als Werkzeug im Unterricht und in Prüfungen vorgestellt. Dabei werden zentrale, didaktische Aspekte zu Prüfungsaufgaben hervorgehoben. Die Teilnehmenden haben ferner die Gelegenheit den Prüfungsmodus selbst zu erkunden.

        12.00-12.30 Uhr

        Zwischen Sternenstaub und Wolken, die in der Dunkelheit leuchten

        Vortrag für Schülerinnen und Schüler der Klassen 9/10 und 11/12 sowie für Lehrkräfte

        Dr. Birte Klug

        Habt ihr schon einmal von Wolken in 85 km Höhe gehört, die nach Sonnenuntergang leuchten? Und von kosmischem Staub, der jeden Tag tonnenweise in die Atmosphäre gelangt? Welches Interesse besteht in Bezug auf den Klimawandel, wie können Raketen zu Forschungszwecken eingesetzt werden und wozu braucht man dafür Mathematik?
        In den letzten Jahren sind spezielle Wolken, die nur im Juni und Juli in 85 km Höhe auftreten und nur direkt nach Sonnenuntergang sichtbar sind, zunehmend in den Fokus vieler Atmosphärenforscher gerückt, da sie als Frühwarnsystem für Klimaveränderungen dienen können: Sie sind extrem empfindlich für Änderungen in der Temperatur oder im Wasserdampfgehalt und ihr Auftreten hat in den letzten Jahrzehnten zugenommen.
        Gleichzeitig ist bekannt, dass täglich tonnenweise kosmische Staubpartikel in die Erdatmosphäre eindringen und sich in 85 km Höhe anreichern.
        Was nicht bekannt, aber notwendig ist, um die Auftrittshäufigkeit dieser Wolken zu verstehen, ist die Frage, welche nanometergroßen Aerosole als Kondensationskerne für die Wolkenbildung vorhanden sind. Ist es der Sternenstaub, auf dem sich die Wolkentröpfchen bilden? Wie können wir diese kleinen Aerosole in einer Höhe von 85 km sammeln und physikalisch-chemisch untersuchen, um diese Frage zu beantworten? Wir brauchen einen Raketenflug, um solche Höhen zu erreichen und es muss ein Messgerät entwickelt werden, das die Partikel während des Fluges sammelt. Aufgrund der einzigartigen atmosphärischen Bedingungen ist es kaum möglich, auf experimentelle Untersuchungen zurückzugreifen. Hier kommt nun die Mathematik ins Spiel: auf Basis eines mathematischen und numerischen Modells kann die Strömungsdynamik des Raketenflugs sowie die Dynamik der zu sammelnden Partikel berechnet und simuliert werden. Anschließende Analysen zeigen, dass die Effektivität des entwickelten Partikelsammlers durch numerische Simulationen bestätigt wird. Sollte der Sammelerfolg abschließend auch noch durch den zukünftigen Raketenflug erzielt werden, könnte die Analyse dieser Partikel die Forschungslücke in der oberen Atmosphäre zumindest um ein nanometergroßes Stück schließen.

          13.45-14.45 Uhr

          Was Sie schon immer über KI wissen wollten, aber nicht zu fragen dachten

          Vortrag für Lehrkräfte

          Dr. Christian Fahse und Prof. Dr. Engelbert Niehaus

          Der Vortrag richtet sich an Lehrkräfte aller Fachrichtungen und behandelt Themen, die im allgemeinen Diskurs zu wenig Beachtung finden. Wie funktioniert KI, genauer ein neuronales Netz, überhaupt? Welche gesellschaftlichen Auswirkungen sind über die kurzfristigen Änderungen im Alltag hinaus zu erwarten? Was sollten unsere Schülerinnen und Schüler über KI wissen?

            14.20-14.50 Uhr

            Das Mathe-Pubquiz

            für Schülerinnen und Schüler der Klassen 9/10

            Alex Engelhardt und Henrik Ossadnik

            Unter dem Motto als Team gemeinsam mathematische Fragen, möglichst schnell zu beantworten, tretet ihr bei unserem Mathe-Pubquiz gegen andere Teams an, knobelt und versucht - mehr oder weniger - mathespezifische Fragen zu lösen, Punkte zu sammeln und so Ruhm und Ehre zu gewinnen. Tatsächlich werdet ihr dabei schnell merken, dass euch euer mathematisches Wissen nicht immer nur helfen wird und es stattdessen eher darum geht, gemeinsam zu rätseln und in der Gruppe zusammenzuarbeiten. Kommt vorbei und quizzt gemeinsam mit uns!
            (Das Mathe-Pubquiz ist kein Teil der Schülerwettbewerbe des Tags der Mathematik.)

              14.20-14.50 Uhr

              Informationen zum Mathematik-Studium an der RPTU Kaiserslautern-Landau

              Informationsveranstaltung für Schülerinnen und Schüler der Klassen 11/12

              Prof. Dr. Jürgen Roth und Dr. habil. Christoph Lossen

              Es werden die verschiedenen Möglichkeiten, Mathematik an der RPTU Kaiserslautern-Landau (an beiden Standorten) zu studieren, die einzelnen Studiengänge und die jeweils verfolgten Studienziele vorgestellt.

                15.00-16.00 Uhr

                Immer diese Entscheidungen – Mathematik hilft im Leben

                Vortrag für Schülerinnen und Schüler der Klassen 9/10 und 11/12 sowie für Lehrkräfte

                Prof. Dr. Ralf Korn

                Wie oft steht man vor der Entscheidung rechts oder links, Schokolade oder Vanille, aufstehen oder liegen bleiben? Es kann aber auch ernsthafter sein und sich z.B. um Studieren oder nicht oder Geld anlegen oder ausgeben handeln.
                Für manche dieser Entscheidungen braucht man einen Berater, und dass das ein Mathematiker oder ein mathematisches Verfahren sein kann, ist vielleicht auf den ersten Blick etwas überraschend. Klar kennt jeder den einfachen Münzwurf, der selbst heute noch bei der Platzwahl bei Bundesligaspielen im Einsatz ist, aber weiß man auch schon, was die optimale Strategie beim Drei-Türen-Problem oder bei der Wahl einer Wohnung in London ist?
                Und kann man sich systematisch Gedanken über die optimale Anlagestrategie am Finanzmarkt machen, ohne ein Finanzprofi zu sein? Sogar beim Lotto spielen kann man mit einer ganz einfachen mathematischen Überlegung seine Gewinnerwartungen verbessern …
                Für all das sind Grundkenntnisse in Wahrscheinlichkeitsrechnung von großem Nutzen, die auf einfachen Überlegungen mit dem so oft zitierten gesunden Menschenverstand basieren. Und natürlich, die Entscheidung, ob man den Vortrag hören sollte oder nicht, kann nur hören lauten 🙂