Institut für Mathematik

Lehr-Lern-Labore

Was ist ein Lehr-Lern-Labor?

Ein Lehr-Lern-Labor ist ein Ort des gemeinsamen Arbeitens und Lernens von Lehramtsstudierenden und Schülerinnen und Schülern. Während sich die Schülerinnen und Schüler selbstständig mit verschiedensten mathematischen Fragestellungen durch aktiv-experimentellen Umgang mit gegenständlichen Materialien und Simulationen auseinandersetzen, haben angehende Lehrpersonen die Möglichkeit, in einem angeleiteten und geschützten Rahmen praktische Erfahrungen in verschiedensten Bereichen zu sammeln. Ein Lehr-Lern-Labor lässt sich somit klassisch in drei zentrale Säulen (SchülerlaborLehr-Lern-Labor und Forschungslabor) unterteilen, die im gegenseitigen Austausch zueinander stehen und sich gegenseitig bedingen.

1. Säule: Schülerlabor

In den Laboren geht es einerseits um die Förderung von Schülerinnen und Schülern, die sich in der Auseinandersetzung mit speziell aufbereiteten Lernumgebungen im Sinne des forschenden Lernens mit verschiedenen mathematischen Phänomenen beschäftigen.

2. Säule: Lehr-Lern-Labor 

Die dritte Säule steht stellvertretend für das gesamte Labor, welches nach ihr benannt wird. Sie beschreibt die Ausbildung von Lehramtsstudierenden, die durch ein Lehr-Lern-Labor die Chance bekommen, bereits auf vielen Ebenen Praxiserfahrungen zu sammeln. Diese reichen uber die eigenständige Konzeption von Lernumgebungen, der Begleitung von Schülerinnen und Schülern als Lernberater, bis hin zur Beobachtung und Analyse des Lernens von Schülerinnen und Schülern und der Reflexion des eigenen Lehrerhandelns. Insgesamt kann so ein Einstieg in den zukünftigen Beruf erleichtert werden.

3. Säule: Forschungslabor

Es dient außerdem der Untersuchung aktueller Forschungsfragen, in den MINT-Fächern, deren Erkenntnisse wiederum einen Einfluss auf zukünftige Unterrichtsideen haben können.

Zusammenspiel der drei Säulen

Im Zusammenspiel der drei Säulen, spiegelt sich der große Gewinn und Nutzen, den ein Lehr-Lern-Labor hat, wider. So steht die Förderung von Schülerinnen und Schülern im Mittelpunkt. Gleichzeitig agieren Lehramtsstudierende, die sich zuvor intensiv mit theoretischen Inhalten als Lernbegleiter und bekommen die Möglichkeit, echte Praxiserfahrungen mit Schülern zu sammeln und wichtige Kompetenzen für den späteren Lehrberuf aufzubauen. Alle dabei gewonnenen und beforschten Aspekte liefern so zunächst einen Beitrag zur Förderung neuer Lehr-Lern-Theorien und sichern ein sinnvolles Vorgehen bei der Arbeit im Lehr-Lern-Labor. Andererseits tragen Sie - durch die Mitwirkung der Lehramtsstudierenden in allen Phasen einer Erprobung - schon früh dazu bei, dass systematische Erkenntnisse Teil des eigenen Unterrichts und Reflexion Teil des eigenen Handelns als Lehrperson wird.

Was bringt den Studierenden ein Lehr-Lern-Labor?

Die enge Verzahnung der Lehr-Lern-Labore an der RPTU in Landau ermöglicht einen direkten Praxisbezug durch das gesamte Studium. Neben der Abstimmung der fachlichen und fachdidaktischen Veranstaltungen wird durch verschiedenste Angebote, die durch die direkte Anbindung unserer Lehr-Lern-Labore, ein stetiger Bezug zu Schule und Unterricht hergestellt. Die Studierenden lernen, fachmathematische Inhalte stets durch eine spezielle, fachdidaktische Brille zu sehen und in den Kontext des Mathematikunterrichts einzubetten. Durch die Forschung in unseren Laboren wird das Studium und die Hochschuldidaktik in Form neuer Erkenntnisse direkt beeinflusst und unsere Studierenden profitieren unmittelbar davon. Ein Lehr-Lern-Labor ermöglicht es  schon vor dem Start in das eigentliche Berufsleben wichtige Kompetenzen für den späteren Lehrberuf schon über die im Studium vermittelten Inhalte aufzubauen. So reicht die Praxiserfahrung von der Planung und Konzeption geeigneter Lernumgebung über die Diagnose von Schülerbearbeitungen und die adäquate Intervention an sinnvollen Stellen bis hin zur Reflexion eigener Erfahrungen. Zusätzlich bieten unsere Labore und die angegliederte Forschung selbst die Möglichkeit, aktiv zu werden. Unsere Studieren können beispielsweise selbst im Rahmen einer Bachelor- oder Masterarbeit an interessanten praxisbezogenen Fragestellungen forschen, verschiedenste methodische Arbeitsweisen kennenlernen und so einen wesentlichen Beitrag für den zukünftigen Unterricht und die Forschung in der Mathematikdidaktik leisten.

Unsere drei Lehr-Lern-Labore stellen sich vor

Die PriMa-Lernwerkstatt

https://pridima.de/

Die PriMa-Lernwerkstatt ist ein Lehr-Lern-Labor für Studierende und Kinder von 5 bis 12 Jahren. Studierende des Grund- und Förderschullehramts können bei Kinderuniveranstaltungen mitwirken, Kinder beobachten, unterstützen und fördern. So können bereits im Studium Praxiserfahrungen gemacht werden.

Außerdem ist die PriMa-Lernwerkstatt ein großer Materialfundus, der in der Lehre eingebunden ist. So können Materialien für die Grundschule bereits in Übungen erprobt und deren Einsatz reflektiert werden.

Das Mathematik-Labor "Mathe ist mehr"

https://mathe-labor.de/

Das Mathematik-Labor ist ein Begegnungsort für Schülerinnen und Schüler und angehende Lehrkräfte. Bereits im Studium können hier durch die Gestaltung von Lernumgebungen, die Betreuung im Rahmen der Laborbesuche und die Reflexion der Beobachtungen wertvolle Praxiserfahrungen gesammelt werden.

Das Mathematik-Labor ist somit eng verzahnt mit verschiedensten Angeboten in allen Etappen des Studiums und den Forschungssträngen der AG-Didaktik der Mathematik (Sekundarstufen).

Das mathematische Umweltlabor

https://mathematisches-umweltlabor

Die Zielsetzung des mathematischen Umweltlabors ist es, eine Lehr-Lernumgebung zu schaffen, in der Lehramtsstudierende aus dem Fach Mathematik, Studierende aus dem Fach Umweltwissenschaften und Schülerinnen und Schüler mit besonderen naturwissenschaftlichen Begabungen gemeinsam in kleinen Arbeitsgruppen an Forschungsfragen arbeiten.

Zum Seitenanfang