Dissertationsprojekt Stefan Schumacher

AG Didaktik der Mathematik (Sekundarstufen)

Darstellungskompetenz − Am Beispiel von Grundvorstellungen zu Bruchzahlen und der Bruchrechnung

„Intellektuelles Erwachsenwerden bringt es mit sich, daß man immer mehr imstande ist, durch Worte oder Symbole sich selbst oder anderen mitzuteilen, was man getan hat oder tun wird.“ (Bruner 1974, S. 12)

Die Kombination aus der Fähigkeit zum Umgang mit vorgegeben externen Repräsentationen sowie die Fähigkeit zum eigenständigen Erzeugen externer Repräsentationen mathematischer Gegenstände wird als Darstellungskompetenz bezeichnet. Der Fokus der Arbeit liegt auf der Fähigkeit zum Erzeugen externer Repräsentationen mit dem Ziel Erkenntnisse aus selbstständigkeitsorientierten Lernprozessen in Form von „Protokollen“ (Dörfler 2000, S. 111) festzuhalten.

Im Dissertationsprojekt soll u.a. der Einfluss und die Optimierung des Einsatzes sogenannter „self explanation prompts“ (vgl. u.a. Rau, Aleven, Rummel 2009) in Bezug auf die Entwicklung der Darstellungskompetenz und den Lernerfolg in einer selbstständigkeitsorientierten Lernumgebung zu Grundvorstellungen von Bruchzahlen und der Bruchrechnung untersucht werden. Um das Konstrukt Darstellungskompetenz im Sinne dieser Arbeit zu messen, wurde ein neuartiges Testinstrument, sogenannte Video-Items, entwickelt.

Literatur

Bruner, J. S. (1974). Entwurf einer Unterrichtstheorie. Berlin; Düsseldorf: Berlin-Verlag; Pädagogischer Verlag Schwann.

Dörfler, W. (2000): Mens for Meaning. In: Cobb, P., Yackel, E., Mc Clain, K. (Hrsg.): Symbolizing and communicating in mathematics classrooms: perspectives on discourse, tools, and instructional design. Mahwah, N.J: Lawrence Erlbaum Associates, S. 99-132.

Rau, M.; Aleven, V.; Rummel, N. (2009): Intelligent Tutoring Systems with Multiple Representations and Self-Explanation Prompts Support Learning of Fractions. Artikel online abrufbar unter: www.cs.cmu.edu/~marau/RauAlevenRummel_AIED2009.pdf