SoLFOOD
Nachhaltige Optimierung lokaler maisbasierter Nahrungsmittelsysteme auf der Ebene von Kleinbauern in Kenia
Mais, ein Grundnahrungsmittel in Subsahara-Afrika, ist häufig mit kanzerogenen Schimmelpilzgiften wie Aflatoxinen kontaminiert, was zu tödlichen Aflatoxikose-Ausbrüchen führen kann. Kontaminierter Mais kann nicht mehr für die Ernährung von Menschen und Tieren verwendet werden und die Situation im Hochrisikogebiet Kenia hat sich aufgrund klimatischer Veränderungen zunehmend verschärft.
Das vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geförderte SoLFOOD-Projekt zielt darauf ab, die gesamte Maisproduktionskette im Kleinbauermaßstab in Kenia zu verbessern, um Lebensmittelverluste durch Mykotoxinkontaminationen zu reduzieren.
In der AG Chemiedidaktik werden im Zuge dessen Lehr-/Lernmaterialien wie Broschüren, Erklärvideos und Modellexperimente entwickelt, um Schüler:innen und Kleinbauern für die Kontamination von Ernteprodukten zu sensibilisieren und zu risikominimierenden und nachhaltigen Handlungsstrategien zur Verbesserung der eigenen Gesundheit, der Bodenfruchtbarkeit sowie der Pflanzenqualität zu befähigen. Ziel ist es, die lokale Bevölkerung mit dem Socio-Scientific-Issue vertraut zu machen und somit ihre Risikokompetenz (risk literacy) zu fördern.
Im Rahmen des Projekts wird die Intervention zunächst in Deutschland pilotiert und anschließend nach Kenia transferiert. Dabei wird die Risikokompetenz von Lernenden vor und nach der Intervention erfasst, um ihre Wirksamkeit zu analysieren.