Didaktische Rekonstruktion geowissenschaftlicher Sachverhalte
Alltagserfahrungen, vorunterrichtliches Wissen und Konzepte der Schülerinnen und Schüler sind eine entscheidende Lernvoraussetzung...
In unserer Arbeitsgruppe ermitteln wir Schülervorstellungen zu Themen wie Jahreszeiten, Gletscher und Eiszeiten, Klima- und Vegetationszonierung und weitere physisch-geographisch sowie humangeographische Themenbereichen. Zur Interpretation dieser Vorstellungen nutzen wir besonders die Theorie des erfahrungsbasierten Verstehens („Conceptual Metaphor Theory“). Diese Theorie nimmt an, dass Menschen von klein auf in vielfältigen Ursprungsbereichen Erfahrungen mit der Umwelt sammeln und diese dann Metaphern-basiert auf eher theoretische, der Erfahrung nicht direkt zugängliche Zielbereiche übertragen. Durch Analyse der jeweils genutzten Metaphern können Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Schülervorstellungen und fachwissenschaftlichen Vorstellungen aufgedeckt und für einen erfolgreichen Unterricht aufgegriffen werden. Einen Rahmen für solch eine didaktische Umsetzung bietet beispielsweise das Modell der didaktischen Rekonstruktion. Auf dieser Basis werden unterschiedliche Unterrichtskonzepte entwickelt, erprobt und evaluiert.
Im Rahmen der Vorstellungsforschung in der AG Geographiedidaktik wurden und werden und wurden zahlreiche Bachelor- und Masterarbeiten vergeben. Meist werden darin Schülerinnen und Schüler zu einem bestimmten lehrplanrelevanten Thema interviewt und die Ergebnisse im Rahmen der bisherigen Forschung ausgewertet.