Modulübersicht

Das Zertifikat „Systemisches Denken“ umfasst vier Module. Über die gesamte Laufzeit wird das Zertifikat von einer digitalen Lernplattform (OLAT) begleitet. Auf dieser digitalen Lernplattform werden ihnen grundlegende Informationen, Anwendungsaufgaben, systemische Modellierungswerkzeuge und Serious Games zur Verfügung gestellt. Um sie aus Mobilitätsgründen nicht von der Teilnahme am Zertifikat auszuschließen wird ihnen in Modul 1 und Modul 3 am Campus Kaiserslautern und am Campus Landau eine Lehrveranstaltung für das Zertifikat angeboten. Die Blockseminare in Modul 2 und Modul 4 werden abwechselnd an den beiden Standorten durchgeführt. 

 

Modul 1 „Systeme verstehen“ (Wintersemester 2023/24)

Seminare:

  • „Geographische Raum- und Landschaftskonzepte“  Mo. 10:00 - 12:00 am Campus Landau,  Prof. Dr. Felzmann
  • „Systemanalyse – von der Komplexität in die Gestaltung“ Di. 15:30 - 17:00 in Gebäude 13 Raum 370 am Campus Kaiserslautern, Herr Neuhaus

 

Im Modul 1 „Systeme verstehen“ werden grundlegende Aspekte des systemischen Denkens vermittelt  (Eigenschaften von Systemen, Modellierung von Systemen, Dynamik von Systemen, etc.) Die Teilnehmenden des Zertifikats können zwischen einer der beiden angebotenen Veranstaltungen auswählen. Beide Veranstaltungen finden wöchentlich in der Vorlesungszeit des Wintersemesters 2023/24 statt.

Im Seminar „Geographische Raum- und Landschaftskonzepte“ werden die Grundlagen des systemischen Denkens an alltagsweltlichen Beispielen und Mensch-Umwelt-Systemen (z. B. Landnutzungssysteme, Klimawandel, etc.) behandelt. In der Lehrveranstaltung werden unter anderem mithilfe der systemischen Methode des Syndromansatzes, gesellschaftliche Herausforderungen und Probleme, die sich in verschiedenen Lebensbereichen unterschiedlich auswirksam (Umwelt, Wirtschaft und Soziales) modelliert und besprochen. (Das Seminar erfordert trotz der gleichzeitigen Einbindung in das Geographiestudium kein weiterführendes geographisches Vorwissen).

In der Lehrveranstaltung „Systemanalyse – von der Komplexität in die Gestaltung“ werden einerseits die Grundlagen des systemischen Denkens vermittelt. Andererseits wird Schritt für Schritt der Weg von der Erfassung eines Systems zur konkreten Gestaltung von systemadäquaten Handlungsempfehlungen beschritten. Den Schwerpunkt bildet dabei die Anwendung von Methoden der Systemanalyse (Wirkungsdiagramme, Einflussmatrix, Identifikation von Hebelpunkten im System etc.) auf ausgewählte Systeme. Ziel der Lehrveranstaltung ist, die Studierenden zu befähigen, eine Systemanalyse zu einem System ihrer Wahl selbstständig zu entwickeln.


Modul 2 „Systemgerechtes Handeln“ (Wintersemester 2023/24)

Blockseminar „Systemgerechtes Handeln“, Herr Neuhaus

  • Block 1: 28.10.23 (9:00 – 17:00) in CI 108, Landau
  • Block 2: 13.01.24 (9:00 – 17:00) in 13-370, Kaiserslautern
  • Block 3: 02.03.24 (9:00 – 17:00) in CI 108, Landau

Im Blockseminar „Systemgerechtes Handeln“ werden Eingriffe in Systeme im Hinblick auf die Zielpluralität der drei Nachhaltigkeitsdimensionen (Ökologie, Ökonomie und Soziales) behandelt. Dabei werden unter Einsatz von digitalen Planspielen die Auswirkungen von Entscheidungen in komplexen Systemen für die Studierenden „erlebbar“ gemacht.  Ein weiterer Schwerpunkt des Moduls ist die Entwicklung von systemischen Handlungsempfehlungen für ausgewählte Mensch-Umwelt-Systeme.

Das Modul 2 „Systemgerechtes Handeln“ fördert, auf Basis von Planspielen, die Fähigkeiten der Teilnehmenden, systemadäquat zu Handeln und  systemgerechte Empfehlungen zu entwickeln. Dabei werden komplexe Systeme aus einer interdisziplinären Perspektive beleuchtet, um Interventionsmaßnahmen zu entwickeln, die ethisch vertretbar sowie  ökonomisch und nachhaltig sind.


Modul 3 „Systemisches Denken in verschiedenen Kontexten“ (Sommersemester 2024)

Seminare:

  • Exkursionen – „Mensch-Umwelt-System Wasser“ (Campus Kaiserslautern)
  • „Systemarchetypen“ (Campus Landau)

In Modul 3 werden die in Modul 1 und Modul 2 entwickelten Systemkompetenzen erweitert und in verschiedenen Bereichen mit unterschiedlichen Schwerpunkten zur Anwendung gebracht.

Die Exkursionen beleuchten ausgewählte natürliche, wirtschaftliche, politische und soziale Facetten des "Mensch-Umwelt-Systems Wasser". Den roten Faden bildet einerseits die EU-Wasserrahmenrichtlinie mit ihren vielfältigen Adressat:innen, andererseits aus fachdidaktischer Sicht die Fehlinterpretation des Wasserkreislaufs als zuverlässig funktionierendes System, das den Wasserbedarf stets qualitativ und quantitativ deckt. Die Ressource Wasser als „Gold des 21.Jahrhunderts“  wird zusammen mit lokalen Akteur:innen im Bereich „Wassermanagement“ aus multiplen Perspektiven und Nutzungsansprüchen (z.B. Trinkwasserversorgung, Stadtentwässerung, Hochwasserschutz, Abwasserentsorgung, Renaturierung, Naherholung, Ökologie, kritische Infrastruktur) im Kontext hydrologischer Prozesse und des Einflusses des Klimawandels betrachtet. In Rahmen des Blended-Learning-Konzeptes erhalten die Studierenden im Vorfeld interaktive Online-Materialien, die ihnen einen interdisziplinären Zugang zum Themenkomplex insgesamt sowie eine themenspezifische und methodische Vorbereitung auf die jeweilige Exkursion ermöglichen.

Das Seminar "Systemarchetypen" bietet eine umfassende Einführung in die Welt der Systeme und ihrer wiederkehrenden Verhaltensmuster – den sogenannten Systemarchetypen. Zentraler Schwerpunkt des Seminars sind die namensgebenden „Systemarchetypen“. Durch das Verständnis dieser wiederkehrenden Muster in Systemen können wir die Dynamik von Systemen besser verstehen und erkennen, zukünftige Entwicklungen und Probleme prognostizieren und systemgerechte Lösungsansätze entwickeln.


Modul 4 „Projektarbeit“ (Sommersemester 2024)

Blockseminar „Projektarbeit“ (3. Blockseminare)

Im Modul „Projektarbeit“ liegt der Fokus auf der praktischen Anwendung der im Wintersemester erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen. Alle fachwissenschaftlichen und didaktischen Inhalte aus Modul 1 und 2 erfahren eine vertiefende Wiederholung. Neben dieser Vertiefung haben die Teilnehmenden die Aufgabe entweder unterrichtspraktische Lehr-Lerneinheiten zu fächerübergreifenden Themen unter Einsatz von systemischen Werkzeugen und Darstellungsmethoden zu erstellen oder Sie führen eine Systemanalyse zu einem ausgewählten System durch.