Auen sind natürliche Überschwemmungsflächen entlang von Fließgewässern. Sie bilden den Übergangsbereich zwischen Wasser und Land und haben somit eine große Bedeutung für die Vernetzung dieser Lebensräume. Durch den Wechsel von Überflutung und Trockenheit entstehen in Auen zahlreiche unterschiedliche Lebensräume, die durch eine hohe Dynamik und Biodiversität gekennzeichnet sind.

Wer an Auen denkt, hat zumeist weiträumige Überflutungsbereiche entlang großer Flüsse wie Rhein, Elbe oder Donau vor Augen. Jedoch existieren Auen auch entlang von kleinen Fließgewässern wie Bäche, wo sie jedoch oft nur wenige Quadratmeter umfassen.

Folgende Fragestellung soll innerhalb dieses Promotionsprojektes bearbeitet werden:

• Welche Auswirkungen haben unterschiedliche Landnutzungen auf die Biodiversität und die Vernetzung von Auen kleiner Fließgewässer?

• Welchen Einfluss hat die Überflutungsdynamik auf die Intensität und räumliche Ausdehnung der Vernetzung von Auen kleiner Fließgewässer?

Ergänzt wird das Forschungsprojekt durch den Wissenstransfer, welcher die Bedeutung von Auen kleiner Fließgewässer und deren ökologischer Zustand in den Fokus stellt.

Zur Umsetzung der Ziele werden im Rahmen des Projektes eine groß angelegte Freilandstudie im Jahr 2021 (Teilprojekt 1) und ein Feldexperiment an den Auenbecken der Ökosystemforschungsanlage Eußerthal durchgeführt. Neben der Veröffentlichung in Fachzeitschriften, sollen die Ergebnisse dazu beitragen, die breite Öffentlichkeit für die Bedeutung von Auen, auch an kleinen Fließgewässern, zu sensibilisieren.

Drittmittelgeber: Wolfgang-Staab-Naturschutzfond

Laufzeit: 10/2020 – 10/2023