Forschungsfragen:

1) Wie wirkt sich das Insektizid Bti auf das Auftauchen und die Subventionsqualität von Nicht-Ziel-Beuteorganismen, wie z. B. Chironomiden, aus?

2) Beeinflussen diese Wirkungen auch die Nahrungsqualität oder das Fressverhalten von Insektenfressern an Ufern, die Chironomiden fressen?

Herangehensweise: Aquatische und terrestrische Nahrungsnetze sind durch das Auftauchen merolimnischer Insekten miteinander verbunden, die als Beute für insektenfressende Raubtiere an Ufern dienen. Stressfaktoren wie Trockenheit oder chemische Verschmutzung (einschließlich der Anwendung von Bti) können das Ausmaß, die zeitliche Dynamik sowie die Qualität dieser Subventionierung beeinflussen, was potenzielle Folgen für insektenfressende Arthropoden an Ufern, wie z. B. Spinnen, hat. Aufbauend auf den Erkenntnissen der ersten Kohorte des SystemLink-Projekts wird dieses Projekt die Vorteile von Labor- und Halbfreilandversuchen (mit Schwerpunkt auf Gehegen) nutzen. Dabei zielt das Projekt auf die Physiologie, die Fortpflanzung und die Prädation von Spinnen auf aquatische und terrestrische Beutetiere ab, wobei neben Fett- und Aminosäureanalysen auch Analysen stabiler Isotope durchgeführt werden. Synergien mit parallelen Projekten, die von Manfrin und Schirmel betreut werden, sind vor allem bei den geplanten Semi-Feld-Experimenten zu erwarten. Insgesamt wird dieses Projekt zu einem umfassenderen Verständnis der trophischen Auswirkungen (d.h. top-down) in den Nahrungsnetzen der Anrainer beitragen, die durch Subventionen aus gestressten aquatischen Ökosystemen hervorgerufen werden.

Mehr Infos unter: SystemLink