TROPHIE
Direkte und indirekte Auswirkungen von Herbiziden und Antibiotika auf lotische Periphyton/Biofilm-Gemeinschaften und ihre primären Konsumenten.
Hauptforschungsfragen:
1) Wie verändert sich die Struktur und Funktion eines natürlichen Periphytons während einer chronischen Exposition gegenüber Herbiziden und/oder Antibiotika (direkte Auswirkungen)?
2) Gibt es indirekte Auswirkungen auf Weidetiere, die den kontaminierten Biofilm fressen? Zeigen sich ähnliche Muster hinsichtlich der Richtung des Effekts bei physiologisch unterschiedlichen Weidegängern (Potamopyrgus antipodarum vs. Baetis rhodani)?
3) Kann diesen Effekten durch eine Anpassung des Periphytons an diese Stressoren entgegengewirkt werden?
In lotischen Ökosystemen leisten Biofilme oder Periphyton einen wichtigen Beitrag zur Primärproduktion. Außerdem sind sie ein Hotspot der biologischen Vielfalt, der sich aus Algen, Kieselalgen, Pilzen und Bakterien zusammensetzt. Chemische Verunreinigungen (z. B. durch Abfluss oder Abwasser) stellen ein Risiko für die Quantität und Qualität der Biofilme dar. Die Forschungsherausforderungen dieses PhD-Projekts sind: Verständnis der Auswirkungen von Herbiziden und Antibiotika auf die Vielfalt der Primärproduzenten, die Folgen für die Nahrungsqualität des Biofilms für höhere trophische Ebenen und weitere Bottom-up- oder Top-down-Effekte.