Verfeinerung Bodenschutz und generativer Praktiken zur Verbesserung der Kohlenstoffbindung und zur Verringerung der Treibhausgasemissionen

In diesem internationalen Konsortium zielen wir darauf ab, zu untersuchen, wie kurz- und langfristige landwirtschaftliche Bewirtschaftungspraktiken die Persistenz von organischer Bodensubstanz (Soil organic matter - SOM) beeinflussen. Wir werden Langzeitdaten mit tiefergehenden Analysen kombinieren, die während dieses Projekts gesammelt wurden, um dieses Ziel zu erreichen. Mit der Arbeitsgruppe Geoökologie und Physische Geographie an der RPTU konzentrieren wir uns auf den Biohof in Tingvoll (Norwegen), wo Gras-Klee-Weiden genutzt werden, um Futter für die Hof-Tiere anzubauen. Hier werden wir uns auf die Auswirkungen von (nicht) ausgefaulter Gülle und erhöhtem Niederschlag auf den Pool organischer Bodensubstanz auf dem Tingvoll Hof konzentrieren.

Forscher*innen: Johanna Maria Zenner, Dr. Klaus Schützenmeister, Dr. Jeroen Zethof, Prof. Dr. Hermann Jungkunst, Dr. Tatiana Rittl (Norsøk)

Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung

Website: https://www.embrapa.br/en/arroz-e-feijao/pesquisa/c-around

 

Interessiert an einer Bachelor- oder Masterarbeit?

In diesem Projekt werden derzeit zwei Abschlussarbeiten angeboten:

1) Effect of digested and undigested manure on the vulnerability of organic carbon to decomposition

Kohlenstoff, der in Böden gespeichert ist, ist den größten Kohlenstoffvorräten auf der Erde. Gängige landwirtschaftliche Praktiken führen oft zu einer erhöhten Zersetzung dieses Kohlenstoffs, was zur Freisetzung von CO2 und CH4 in die Atmosphäre führt. Um solche Emissionen zu reduzieren, werden verschiedene Arten von Landbewirtschaftungen untersucht, um die beste Praxis zu finden.

Im Rahmen des C-arouNd-Projekts untersuchen wir die Kohlenstoff- und Stickstoffkreisläufe auf einem Biohof in Tingvoll (Norwegen). Gras-Klee-Weiden werden verwendet, um Futter für die Hof-Tiere anzubauen, wobei der gesammelte Gülle entweder so wie er ist oder ausgefault (nach der Biogasproduktion) auf die Felder zurückgebracht wird. Dieser Boden, mit und ohne den vom Hof gesammelten Gülle, wird in Säulen gefüllt und für 3 Monate inkubiert. Als Teil der Abschlussarbeit werden während der Inkubation regelmäßig Gasproben entnommen, um die C- und N-Verluste aus den Säulen zu bestimmen. Am Ende des Experiments werden die Säulen gesammelt und der Gehalt an organischem Kohlenstoff und Stickstoff bestimmt, um das Kohlenstoff- und Stickstoffbudget zu schließen.

Die Hauptfrage, die wir mit Ihren BSc/MSc-Arbeit beantworten möchten, ist, ob verdauter Gülle weniger organischen C aus dem Boden freisetzt als unverdauter Mist.

Supervisors: Dr. Jeroen Zethof, Johanna Zenner, Dr. Klaus Schützenmeister, Prof. Dr. Hermann Jungkunst

Kontakt: jeroen.zethof(at)rptu.de

 

2) Freeze-thaw effect on organic matter mineralization

Subarktische Böden durchlaufen im Laufe des Jahres regelmäßige Gefrier-Auftau-Zyklen, die einen wichtigen Einfluss auf die mikrobielle Aktivität in Böden haben. Es ist bekannt, dass beim Auftauen relativ große Mengen an CO2 und CH4 durch gesteigerte mikrobielle Aktivität freigesetzt werden können, was sowohl ein wichtiger Beitrag zum Klimawandel als auch ein Verlust der lokalen Bodenfruchtbarkeit ist. Daher ist es wichtig, die zugrunde liegenden Prozesse besser zu verstehen und wie Bewirtschaftungspraktiken angepasst werden können, um diese Verluste zu reduzieren.

Als Teil des C-arouNd-Projekts untersuchen wir die Kohlenstoff- und Stickstoffkreisläufe auf einem Biohof in Tingvoll (Norwegen). Gras-Klee-Weiden werden verwendet, um Futter für die Hof-Tiere anzubauen, wobei der gesammelte Gülle entweder so wie er ist oder ausgefault (nach der Biogasproduktion) auf die Felder zurückgebracht wird. In dieser Arbeit werden aus dem gesammelten Material des Hofes Säulen erstellt. Ein Teil dieser Säulen wird einem Gefrier-Auftau-Zyklus unterzogen, wobei wir regelmäßig Gas- und Wasserproben sowohl aus den Gefrier-Auftau-Säulen als auch aus den Kontrollsäulen entnehmen werden.

Die Hauptfrage, die wir in Ihrer Arbeit beantworten möchten, ist, ob die Verwendung von verdautem und/oder unverdautem Gülle die Freisetzung von C und N aus dem Boden während der Gefrierbedingungen und beim Auftauen beeinflusst.

Supervisors: Dr. Jeroen Zethof, Johanna Zenner, Dr. Klaus Schützenmeister, Prof. Dr. Hermann Jungkunst

Kontakt: jeroen.zethof(at)rptu.de