Pestizide in Schutzgebieten

Relevanz und Minderungsmaßnahmen für die Bereiche aquatische Biodiversität und Wasserversorgung

Projektbeschreibung

Aktuelle Studien zeigen, dass Schutzgebiete aus der darin bzw. in der Umgebung stattfindenden Landwirtschaft Belastungen mit Pestiziden erfahren. Diese können einen Einfluss auf die Biodiversität und die Wasserversorgung haben. Da der Bereich der terrestrischen Biodiversität in Schutzgebieten bzw. der aquatischen Biodiversität in Agrargewässern allgemein bereits in anderen Projekten betrachtet wurde bzw. wird, soll im vorliegenden Projekt der Fokus auf aquatische Systeme in Schutzgebieten gelegt werden. Hierzu werden einerseits Daten aus mehreren Bundesländern zur Anwendung von Pestiziden, zur Belastungssituation in Gewässern und zur aquatischen Biodiversität in für den Naturschutz relevanten Schutzgebieten ausgewertet und miteinander in Beziehung gesetzt. Andererseits erfolgen konkrete Auswertungen zur beispielhaften Analyse eines Gewässersystems im Biosphärenreservat Pfälzer Wald (Rheinland-Pfalz). Neben dem Natur- bzw. Artenschutz kommt vielen Schutzgebieten die spezifische Funktion der Wasserbereitstellung für die Trinkwassergewinnung zu. In diesem Zusammenhang sollen Daten aus mehreren Bundesländern zur Anwendung von Pestiziden und zur Belastungssituation in Gewässern in Wasserschutzgebieten in Beziehung gesetzt werden. Zudem wird am Beispiel von Wasserversorgern in Baden-Württemberg die Belastung von Oberflächengewässern mit Pestiziden gemessen. Auf der Basis der spezifischen Schutzziele sollen gemeinsam mit den Praxispartnern im Bereich Natur- und Wasserschutz Maßnahmen und Strategien für eine toxizitätsbasierte Bewertung der Belastungen und damit für zielgerichtete Handlungsoptionen zur Reduktion der mit dem Einsatz von Pestiziden verbundenen konkreten Probleme erarbeitet und getestet werden.

Finanzierung

Laufzeit

16.04.2022 - 31.12.2023